- Regelation
- Re|ge|la|ti|on 〈f. 20〉 Umwandlung von Wasser in Eis bei niedrigen Temperaturen u. einer plötzlichen Abnahme des Drucks, unter dem es vorher (wegen des gegenüber Eis geringeren Volumens) flüssig war, verantwortlich für das Fließen von Gletschern u. das Entstehen von Erosionstälern [zu lat. regelare „erkalten“]
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Regelation[zu lateinisch gelare »gefrieren machen«] die, -, die Druckabhängigkeit des Phasenübergangs zwischen festem und flüssigem Aggregatzustand bei Stoffen, deren Schmelze eine höhere Dichte aufweist als ihre feste Phase, z. B. Wasser/Eis (Anomalie des Wassers) oder Wismut. Solche Stoffe können durch Druckeinwirkung geschmolzen werden, da dann nach dem Le-Chatelier-Braun-Prinzip ihr Schmelzpunkt sinkt; bei nachlassendem Druck tritt wieder Erstarrung ein. Die erforderliche Schmelzwärme wird der festen Phase selbst entzogen, wodurch der Schmelzvorgang örtlich auf den Bereich erhöhten Drucks begrenzt ist. Die Regelation führt zur Glätte des Eises (etwa beim Schlittschuhlaufen) und spielt eine Rolle bei der Gletscherwanderung sowie für Bewegungsvorgänge im Dauerfrostboden.* * *
Universal-Lexikon. 2012.